Der Traum von der Wave

Dieser Traum wird in diesem Urlaub nicht wahr. Vor vier Monaten haben wir gefeiert, gehörten zu den zehn Glücklichen, die eine Permit für die Wanderung zur Wave gewonnen hatten und planten unseren ganzen Urlaub um diesen Tag herum. Wie gewonnen…

Gestern sagte der Ranger an dem Infopoint uns ja, dass die House Rock Valley Road, die zum Wirepass Trailhead (dem Ausgangspunkt der Wanderung) führt, von Norden her völlig überschwemmt sei. Wenn der Regen aufhören würde, könnten wir es über die längere südliche Zufahrt probieren. Naja, die Nacht hatte es geregnet, aber gegen Mittag sah es ganz gut aus. Durch einige Wasserlöcher fuhren wir los. Nach 17,5 der 21 Meilen endete die Autofahrt an einer Schlammpiste, die wir zwar runter geschafft hätten, aber aufwärts … niemals. Also beschlossen wir, das Auto zu parken, die 3,5 Meilen zum Start des Trailheads zu laufen und dann die 3 Meilen weiter zur Wave. So heiß war es ja auch nicht. Also 2 Gallonen Wasser eingepackt, Sonnencreme aufgetragen und losmarschiert. Hut auf, aber zum Glück gab es ja ein paar Wolken. Wolken? Nach einer Meile Fußmarsch Donnergrollen, ein Blick zurück: Ach du scheiße! Es zog ein riesiges Gewitter auf. Ganz schneller Entschluss, denn so wichtig kann auch die Wave nicht sein. Am Auto angekommen fing es an zu regnen, nach 5 Meilen goss es wie aus Eimern. Die vorher gerade noch befahrbar aussehende Straße war streckenweise ein richtiger Fluss, tiefe Rillen, eine Horrorfahrt. Dauernd im Blick, wie viel Meilen wir noch vor uns haben, schlitterten wir Richtung Hauptstraße. Kurz vor dem Ende kam uns eine Rangerin entgegen. Sie fragte uns nach dem Straßenzustand und hakte uns dann auf der Liste der für  heute registrierten Wanderer ab. Wir sind raus – und sind heilfroh darüber. Die Straße kann man also bei Regen niemals empfehlen!

Insgesamt ist im Südwesten momentan nicht endender Monsun. Sagen sie zumindest im Radio. Und in der ganzen Gegend sind etliche Straßen wegen Überschwemmung gesperrt. Die Straße aus dem Zion raus, gestern noch wunderbar, ist heute auch eingebrochen und gesperrt. Morgen geht es zum North Rim des Grand Canyon und der ist „Grand“ und nimmt viel Wasser auf.

Wir sitzen übrigens gerade im Waschsalon und hier erzählt uns gerade ein Mann, so viel Regen gab es in Arizona seit dem 18. Jahrhundert nicht mehr. Und wir sind dabei! Jippieh!

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