Svartisen

Aktuelle Wetterlage bei uns: nass bis sehr nass. Es hat die letzten 24 Stunden ununterbrochen geregnet und gestürmt. Wir sind ja so froh, dass wir vom Zelt in eine Hütte umgezogen sind. Letzte Nacht wären wir sonst entweder weggeflogen oder abgesoffen. So war nur der nächtliche Gang zum Klo nervig, denn unsere Hütte hat zwar Wasser und Herd aber eben kein Klo.

Trotz des schlechten Wetters haben wir heute den zweitgrößten Gletscher Norwegens besucht. Dafür mussten wir mal wieder Boot fahren, aber es dauerte nur zehn Minuten den Holandfjord zu überqueren. Vom Anlegeplatz führt ein Weg zum Besucherzentrum (Café, Restaurant), an dem ein gelbes Post it klebte, dass heute geschlossen ist. Na super, das hätten sie einem ja auch auf der anderen Seite mal sagen können, denn so waren wir natürlich nur minimal mit Verpflegung ausgestattet. Wir konnten auch nicht den ganzen Weg bis direkt an das Eis gehen, da es bei dem Regen einfach viel zu gefährlich war. Aber auch so war es schon beeindruckend, die eisblaue Gletscherzunge zu sehen. Der Gletschersee, der durch das Zurückgehen des Gletschers über Jahre immer größer wurde, hat eine ganz dunkle Farbe und sieht eisig kalt aus.

Kalt war uns dann auch und nass waren wir sowieso – also ging’s zurück in unsere mollige Hütte. Jetzt machen wir uns eine schöne warme, fischfreie Mahlzeit, die Fische wollten auch nicht beißen.

Print Friendly, PDF & Email

Alstahaug

Heute haben wir wieder den Polarkreis überquert, diesmal aber in südlicher Richtung. Und wieder fand dieses Ereignis auf dem Wasser statt, wir sind nämlich die Küstenstraße RV17 gefahren, die auf der Strecke von Bodo sieben Fährstrecken enthält. Die Durchsage „wir überqueren jetzt den Polarkreis“ kam auch ziemlich lieblos, denn die Fähre überquert ihn 10x am Tag…

Heute Morgen hat es noch geregnet (waren dann 48 Stunden Dauerregen), aber im Laufe des Tages wurde es dann immer besser. Nach der dritten Fähre und einer langen Brücke waren wir dann in der Kommune Alstahaug. Sie liegt an der Helgelandküste (schönstes Küstenstück Norwegens) und gilt als sehr Elchreich. Wir sind also vorbereitet – Kamera ist geladen und griffbereit. Der Campingplatz liegt traumhaft und ist für uns mal wieder der bisher Schönste. Und wir konnten mal wieder das Zelt aufbauen. Hütten werden wir die nächsten Tage sicher nochmal brauchen, denn es soll wieder regnen. Aber Regenwasser macht die Haut samtweich und die Haare seidig weich.

Print Friendly, PDF & Email

Kystriksveien

Trotz  Warnschild auf dem Campingplatz haben wir keinen Elch gesehen. Kurz nach der Abfahrt entdeckten wir eine Brems- und Blutspur auf der Straße und waren dann froh, noch keinem Elch begegnet zu sein.

Wir sind den Kystriksveien weiter nach Süden gefahren, aber heute spielte das Wetter nicht ganz so mit. Mit Sonnenschein sieht eben alles schöner aus und vor allem leuchten die Felsen viel mehr. Bei Brønnøysund, das wir schon vom Hurtigrutenschiff aus gesehen hatten, sind wir auf den Torghatten gewandert. Der Felsen hat in seiner Mitte ein etwa 35 Meter hohes und rund 160 Meter langes Loch. Vor allem die Aussicht war genial.

Wir hatten noch drei Fährüberfahrten und das Nervige ist das Warten dazwischen. Nach der Dritten machten wir uns dann auf die Suche nach einem Platz für unser Zelt. Beim Aufbauen wurden wir von einer Mückenhorde angegriffen und haben auf eine Hütte upgegradet. Die Aussicht, mit Mückenhüten Abendbrot zu essen hat uns überzeugt. Jetzt nutzen wir den großen Raum und sortieren uns mal neu. Irgendwie hatten wir heute extrem wenig Platz im Innenraum des ALO-Mobils.

Print Friendly, PDF & Email