Guanajuato 2

Wir haben uns total in den Ort verliebt. Wären wir 20 Jahre jünger, würden wir uns sofort für ein Auslandssemester hier an der  Uni einschreiben. So müssten wir für unseren Lebensunterhalt jetzt Aschenbecher töpfern oder Armbändchen für die Touristen flechten. Lieber nicht.
Guanajuato lebt von und für die Musik. An jeder Ecke singt jemand oder musiziert. Ein Highlight ist ein nächtlicher Zug von Musikstudenten durch die Stadt. Wie eine musikalische Stadtführung geht es durch die engen Gassen. Musikanten, Sänger, Komödianten mit einer Gefolgschaft von um die 100 Anhängern. Unterhaltsam auch mit wenig Spanischkenntnissen.
Und dann die vielen schönen Plätze. Überall grüne Oasen mit Brunnen und Bänken.
Mit der Zahnradbahn haben wir heute den Gipfel erklommen und die Stadt von oben bewundert. Genauso beeindruckend wie die Unterwelt. Guanajuatao ist völlig untertunnelt. Alte Flussbetten und Bergwerksschächte werden für den Verkehr genutzt. Das entlastet die oberirdischen Straßen, in denen überwiegend Einbahnverkehr ist. Manche Straßen haben kaum Autobreite und die Häuser haben eine Menge Schrammen.
Das Mumienmuseum haben wir auch besichtigt. Über 100 mumifizierte Körper wurden hier auf dem Friedhof gefunden als die Grabnutzungsdauer ablief. Die Körper wurden in dem trockenen, mineralhaltigen Boden praktisch konserviert und sind heute in Glaskästen ausgestellt. Allein der Anstieg zum Museum war anstrengend, denn es ging etliche Stufen hoch und die über 2000 Meter Höhe merkt man bei Anstrengung schon.

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Guanajuato

Sind heute mit dem Bus nach Guanajuato gefahren. Eine Stadt mit 72000 Einwohnern und ganz viel zum Angucken.
Als ehemalige legendäre Silberstadt begründete sie den spanischen Reichtum der frühen Neuzeit. Viele koloniale Bauten und die engen, verwinkelten Gässchen machten die Stadt 1988 zum Weltkulturerbe. Und unser erster Eindruck ist hervorragend.
Als Universitätsstadt bietet Guanajuato so auch eine gute Mischung an Menschen, Musikern und vielen Aussteigern. An einem Platz viel Tamtam für die Besucher, an dem nächsten Platz gemütliche Kneipen für Studenten und Touris wie uns.
Da es in 2000 Meter Höhe liegt, braucht man abends auch unbedingt eine Jacke. Aber das gehört ja zu unserem Höhentraining für die Monarchfalter in ein paar Tagen.

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Guadalajara 2

Hatten heute Guadalajara intensiv. Der Markt ist der angeblich größte überdachte Markt der Welt. So kam er uns auch vor. Tausende von Ständen mit allen möglichen nützlichen und unnützen Dingen. Und dazwischen immer wieder Essensstände, die auch immer voll sind. Die Mexikaner scheinen zu Hause keine Küchen zu haben, sie essen immer und überall. Bei den Preisen kein Wunder. Hier isst man zu zweit mit Getränk und Vorsuppe für 7 Euro. In San Diego hatten wir das ohne Suppe für 40 Euro.
Nachmittags um 16 Uhr, wo man in Europa kaum ein offenes Restaurant findet, stehen die Leute hier Schlange vor den Gaststätten. Und Schlange heißt 30+. Aber Schlangestehen können die Mexikaner. Wenn irgendwo eine lange Menschenkette steht, ist vorne entweder einen Bushaltestelle oder ein Geldautomat. Und Geld braucht man hier samstags. Diese Menschenmassen, die heute in der Stadt unterwegs waren… Ganze Familien bummeln, das Mädchen bekommt eine neue Schleife fürs Haar, der Junge einen Luftballon, die Frau eine Rose und der Mann bezahlt. Eine kleine Behandlung vom Osteopathen auf dem Platz ist dann auch noch drin. Und am Nebenplatz wird getanzt. Und die Mariachis, deren Ursprung hier in Guadalajara liegen soll, wollen für ihr Ständchen am Tisch auch noch etwas bekommen. Für die Mariachis am Mariachiplatz waren wir heute zu früh, aber wir haben sie beim Warmtrinken in einem anderen Viertel gesehen. Schon schmucke Kerlchen dabei, aber Guadalajara hat ja auch die schönsten Frauen Mexikos. Meinte zumindest unser Taxifahrer, und dann passt das ja gut.

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