Espiritu Santo

In der Kirche singen wir sonntags in der Regel zuerst Lied Nummer 156: Komm, Heiliger Geist. Heute sind wir mal zu ihm gefahren. Vor La Paz liegt nämlich die Insel Espiritu Santo. Diese 80 Quadratkilometer große Insel ist nicht bewohnt und um sie herum ist Meeresschutzgebiet.
Mit dem örtlichen Touranbieter Carey haben wir eine Tour zur Insel gemacht. Nach gut 100 Minuten flotter Bootsfahrt ging es ins 22 Grad kalte Wasser zum Schnorcheln. Die dort lebende Seelöwenkolonie ließ sich zunächst kaum stören, ab und an kam mal einer zum Beschnupern. Als sie mutiger wurden, uns auch anstupsten und nach uns schnappten (die wollen nur spielen) gab dann der Akku der Kamera leider den Geist auf. So ganz wohl war uns diese nächste Nähe auch nicht, denn immerhin sind schon die Kleinen fast so groß wie wir. Und schwimmen können sie eindeutig besser. Schon ein einzigartiges Erlebnis und bei uns im Gehirn sicher gespeichert, auf Bildern eben weniger.
Danach ging es an ein Korallenriff wieder zum Schnorcheln. Einfach toll. Das Riff liegt in unmittelbarer Nähe zu einem superschönen Strand, den wir für eine Lunchpause nutzten. Inzwischen waren wir auch schon leicht gerötet, denn wegen der Walhaie sollten wir sparsam mit Sonnencreme ein.
Zu den Walhaien ging es am Ende der Tour. Hier war nix mit langsam alleine rumschnorcheln. Auf Kommando ging es ab ins Wasser, immer unserem Tourguide hinterher. Die Walhaie bleiben nämlich nur beim Fressen an einer Stelle, ansonsten hauen sie immer ab. Shin, unser japanischer Tauchreiseführer, hatte den auf Walhaie getrimmten Blick und zog unsere Fünfergruppe hinter sich her. Solche Riesentiere hier so nah zu sehen – unglaublich. Auch wenn sie völlig harmlos sind, man hat doch Respekt…
Jetzt sind wir kaputt, haben rote Köpfe und freuen uns auf die Auszeit morgen. Dann gehen wir nämlich auf die Fähre nach Mazatlan. Daher wird es hier morgen wegen mangelndem Internet auch nichts geben.

Dafür gibt’s  heute auch ein kurzes Beweisvideo mit Walhai, dann wie gehabt: Akku leer. Aber man sieht ihn kurz.


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San Carlos

Da wir heute wieder zurück nach La Paz gefahren sind, gibt es keinen besonderen Eintrag. Zu San Carlos gibt es noch ein paar Informationen. Mit 10000 Einwohnern schon ein größerer Ort. Die meisten Leute hier sind zugezogen aus Michoacan, Sinaloa oder Chiapas. Dass man hier seine Familie vom Fischfang ernähren kann, ist mit ein Hauptgrund für den Zuzug. Denn Arbeit gibt es in den anderen Gegenden nicht und Fische auch nicht. So gibt es San Carlos auch vorwiegend Fischer. Der Ort bietet auch außer den Waltouren nichts für Touristen und man ist voll und ganz auf die Angebote der Unterkunft angewiesen. Villas Isabela hatte zum Glück eine sehr gute Küche dabei und wir haben gut Fisch gegessen. Und wurden heute morgen von der Köchin auch zum Busterminal gefahren – was den Namen Busterminal eigentlich nicht verdient. Der Fahrkartenschalter war das geöffnete Wohnzimmerfenster eines Hauses und der Wartesaal eine Ansammlung ausgedienter Sofas. Aber das tut’s ja auch.
Jetzt sind wieder in La Paz und haben für morgen eine Schnorcheltour gebucht. Neoprenanzüge haben wir dafür auch schon anprobiert, also sollten wir gleich nicht so viele Tortillas essen.

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Walfang

Fünf Stunden mit einem kleinen Boot auf dem Meer schadenfrei überlebt. Das ist die wichtigste Meldung. Und wir haben tatsächlich Wale gesehen.
Aber langsam. Unser Kapitän hat uns um 8 Uhr mit dem Boot am Hotel abgeholt. So ging es auf dem Boot auf dem Anhänger Richtung Meer. Aber hier fährt jeder so durch die Stadt. Zu Wasser gelassen und los ging’s. Massenweise Fischerboote im Wasser, die uns stolz ihren Fang zeigten. Da weiß man, dass der Fisch abends auf dem Teller auch wirklich frisch ist. Vorbei an einem Inselchen mit Kormorankolonien und faulen Seehunden. Die sind so faul, dass sie kaum selbst fischen, sondern die Abfälle von den Fischerbooten fressen.
Und immer mal wieder sahen wir Fontänen aufsteigen. Aber die Wale tauchen eben auch immer wieder für zehn Minuten unter. Und Grauwale sahen wir heute gar nicht aus der Nähe, sondern nur Buckelwale weiter draußen. Aber wir wollten ja eh keine Grauwale streicheln und küssen, was wohl wirklich mit den zutraulichen Tieren gehen soll. Uns reicht es, diese faszinierenden Geschöpfe hier im offenen Meer zu sehen. Und schwimmen tun wir dann übermorgen mit den Seehunden. Und die Kommentarfunktion geht jetzt übrigens auch wieder.

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